Off
Der Tipp Gemüse ins Essen zu schummeln richtet sich meist an Eltern, deren Kinder Gemüse weitgehend ablehnen. Zwar lassen sich mit solchen Methoden oft nur kleine Mengen unterjubeln, aber auch die sind besser als gar kein Gemüse.
Das Garen von Lebensmitteln hat immer auch eine Veränderung der Nährstoffe zur Folge. Insbesondere der Gehalt an hitzeempfindlichen Vitaminen wie Vitamin C, B1, B6 und Folsäure verringert sich während des Garprozesses. Es macht daher Sinn Gemüse nicht länger als nötig zu kochen und es eher bissfest als matschig zu essen. Das geht bei sehr klein geschnittenem oder püriertem Gemüse natürlich schneller als bei großen Stücken. Es gibt allerdings auch Nährstoffe, die durch den Garprozess besser für den Körper verfügbar werden. Dazu zählt das Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A. Es steckt zum Beispiel in Möhren und Kürbis.
Viele Vitamine sind nicht nur gegenüber Hitze empfindlich, sondern werden auch unter Einfluss von Sauerstoff und Licht abgebaut. Daher spielt für den Nährstoffgehalt auch eine Rolle wie lange und unter welchen Bedingungen Gemüse und Obst gelagert werden.
Mineralstoffe sind dagegen nicht hitzeempfindlich, können aber ins Kochwasser übergehen. Daher ist es sinnvoll Gemüse zu dämpfen oder nur in möglichst wenig Wasser zu garen. Das Kochwasser kann zudem bei vielen Gerichten mit verwendet werden.
Veränderungen des Nährstoffgehaltes lassen sich bei der Lagerung und Zubereitung von Gemüse und Obst nicht vollständig verhindern. Das ist bei einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung aber kein Problem. Dennoch macht es natürlich Sinn Lebensmittel möglichst frisch und nährstoffschonend zuzubereiten. Umso mehr wenn es um die Ernährung von kleinen Kindern geht. Auch möglichst abwechslungsreich und bunt zu essen und Gemüse und Obst mal roh und mal gegart zu konsumieren, unterstützt eine gute Nährstoffversorgung. Eine Empfehlung, welche Sorten sich am besten zum "Verstecken" eignen, haben wir demzufolge nicht. Vielfalt und Durchhaltevermögen sind hier die wichtigeren Tipps. Kinder knabbern Gemüse häufig lieber roh als gekocht. Es ist außerdem empfehlenswert die verschiedenen Sorten immer wieder in unterschiedlichen Zubereitungen anzubieten und selbst als Vorbild zu dienen und vielfältig, bunt und genussvoll zu essen.