Frischkornmüslis werden aus unerhitztem, gemahlenem oder geschrotetem Getreide hergestellt. Dieses kann krankheitserregende (pathogene) Keime, wie beispielsweise Shigatoxin-bildende E. coli, enthalten, die durch Kot von Wildtieren auf das Getreide übertragen werden können.
Die Stiftung Warentest hat in ihrem Artikel "Krankheitserreger in Weizen-, Dinkel und Roggenmehl" entsprechende Hinweise des Bundesinstituts für Risikobewertung veröffentlicht. Das Risiko, sich zu infizieren, ist zwar nicht sehr hoch – man sollte es aber auch nicht unterschätzen.
Pathogene Keime werden durch den Einweichprozess über Nacht nicht abgetötet. Wenn man den Brei im Kühlschrank lagert, haben diese Keime zwar keine Vermehrungsmöglichkeiten, sie sterben aber auch nicht ab.
Getreide sollte also aus Sicherheitsgründen vor dem Verzehr besser erhitzt werden. Daher raten wir von der Zubereitung von Frischkornmüsli eher ab.
Wenn Sie aber trotzdem gerne Frischkornbrei verzehren möchten, dann sollten Sie das Schrot maximal eine Nacht einweichen, und dies nur im Kühlschrank. Auch den fertigen Brei mit weiteren Zutaten sollten Sie – wenn überhaupt – nur kurze Zeit im Kühlschrank aufbewahren. Dies raten wir auch dann, wenn der Brei Joghurt oder Sauermilch enthält, denn die darin enthaltene Milchsäure tötet die Keime nicht sicher ab.