Das Einweichen von Nüssen kann den Gehalt an Phytinsäure reduzieren. Der Gehalt ist in Nüssen jedoch eher gering, so dass man Nüsse eigentlich nicht einweichen muss.
Phytinsäure zählt zu den sekundären Pflanzenstoffen und ist ein typischer Bestandteil von Getreide, Hülsenfrüchten, Ölsaaten und Nüssen. Da sie Mineralstoffe bindet und diese dadurch nicht mehr für die Aufnahme in den Körper zu Verfügung stehen, wurde sie lange Zeit negativ bewertet.
Nüsse werden nicht nur aufgrund ihrer Mineralstoffe aufgenommen. Walnüsse dienen beispielsweise auch als Quelle für wertvolle Omega-3-Fettsäuren, dessen Verfügbarkeit nicht von der Phytinsäure beeinträchtigt wird.
Die Mineralstoffaufnahme hemmende Wirkung der Phytinsäure hängt zudem nicht nur von ihrer Konzentration im Lebensmittel ab, sondern auch von der Anwesenheit weiterer Substanzen wie Ballaststoffen, Proteinen, Oxalsäure, Tanninen, Zitronensäure, Vitamin C und anderen.
Erst ein sehr hoher Anteil an Vollkorn-, Soja- und anderen Hülsenfrüchten in der täglichen Ernährung könnte die Mineralstoffversorgung verschlechtern. Bei einer vielseitigen Ernährung ist kein Nährstoffmangel durch Phytinsäure zu befürchten.
Zudem werden für Phytinsäure auch gesundheitsfördernde Wirkungen diskutiert: Phytinsäure soll den Blutzucker und die Blutfette senken sowie antioxidativ und antikanzerogen wirken.
Beim Einweichen von Nüssen sollten Sie eine mögliche Keimbelastung bedenken. In jedem Fall sollten Sie die Nüsse täglich neu einweichen und vor der Verwendung nochmal gut mit Wasser spülen.