Mineralölrückstände in Butter

Stand:
Soeben habe ich im Radio die erschreckenden Ergebnisse von Öko-Test -
die Butter betreffend gehört. Müsste auf Grund dieser gravierenden Mängel nicht eine Rückrufaktion folgen? Oder läuft das unter: "Sie müssen es ja nicht essen..."
Butterpäckchen geöffnet
Off

In dem von Ihnen angesprochenen Test von Öko-Test vom Dezember 2022 wurde bei einem Großteil der Butter festgestellt, dass diese mit Mineralöl belastet sind.

Eine Rückrufaktion ist bei Mineralölrückständen in Lebensmitteln derzeit nicht möglich. Für die im Test untersuchten Mineralöl-Kohlenwasserstoffe MOSH (Mineral Oil Saturated Hydrocarbons) und MOAH (Mineral Oil Aromatic Hydrocarbons) gibt es noch keine gesetzlich festgelegten Höchstwerte für Lebensmittel. Es wurden im Mai 2022 von der EU Richtwerte für MOAH vorgeschlagen, diese sind aber rechtlich nicht bindend. Der vorgeschlagene Richtwert für Fette und Öle liegt bei 2 mg/kg.

Mineralöle sind in Druckerfarben enthalten und können aus den Verpackungen auf Lebensmittel übergehen. Es können aber auch Schmieröle von Maschinen die Quelle sein.
Auf verschiedenen Ebenen der Gesetzgebung wird an Vorgaben gearbeitet, von denen in Deutschland noch keine verbindlich sind. Da es keine spezifische EU-weite Regelungen gibt, wurden in Deutschland am 07.12.2021 Regelungen für bedruckte Lebensmittelbedarfsgegenstände – zu denen auch Verpackungen zählen -  erlassen. Darin ist eine Positivliste mit Stoffen, die in Druckfarben zur Bedruckung von beispielsweise Verpackungen oder Servietten zulässig sind. Die Stoffliste enthält zudem auch Beschränkungen, wie spezifische Migrationsgrenzwerte (SMG) für den Übergang auf Lebensmittel. Die Vorgaben der Druckfarbenverordnung müssen jedoch erst ab Dezember 2025 umgesetzt werden.

Tipps, wie Sie beim Einkauf, beim Kochen und bei der Lagerung von Lebensmitteln die Aufnahme von Mineralölrückständen verringern können, finden Sie hier.

Auf der Homepage der Verbraucherzentrale finden Sie noch weitere Informationen:                         
- Schadstoffe im Essen: von der Verpackung ins Lebensmittel 

- Lebensmittelrückruf: Wie das funktioniert und welche Rechte Sie haben

Stellen Sie uns Ihre Frage

Unser Rat zu Lebensmitteln, Ernährung, Verpackung und Kochutensilien ist für Sie kostenlos.

Schreiben Sie einen Kommentar

Wir können keine Anbieternennungen veröffentlichen. Sie werden gegebenenfalls von uns gelöscht oder durch neutrale Bezeichnungen ersetzt.

Die Verbraucherzentrale nutzt und speichert die in diesem Kommentarfeld erhobene E-Mail-Adresse ausschließlich für die Bearbeitung Ihres Kommentars im Forum. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.

Sie haben das Recht, Ihre Einwilligung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft zu widerrufen, z.B. per E-Mail an die Adresse datenschutz@verbraucherzentrale.nrw. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

*Pflichtfelder

Butterpäckchen geöffnet

Warum steigen die Preise für Butter?

Warum sind die Preise für Butter und Streichfette in den letzten Wochen, gefühlt, um 100 % gestiegen ?
Kartoffeln mit Topf

Resistente Stärke in gekochten Lebensmitteln

In wie weit stimmen die Nährwertangaben bei der Betrachtung der resistenten Stärke noch? Zum Beispiel von gekochten Kartoffeln, Reis, Nudeln oder Brot. Und bildet sich resistente Stärke auch bei Erbsen, Bohnen Linsen, Haferflocken nach dem Kochen?
Vier Nussecken, die mit Mandelsplittern bedeckt sind. Daneben Stücke von Schokolade und zwei Haselnüsse

Wieviel Gehalt an Haselnüssen muss eine Nussecke enthalten?

Gibt es da eine Regelung? Ich habe soeben eine industriell hergestellte Nussecke auf ihre Inhaltsstoffe geprüft.
Zucker, 23 Prozent Haselnüsse, 7 Prozent geriebene Nüsse, Stabilisatoren, Vollmilchpulver usw. Der Gehalt an Haselnuss entsetzt mich.