Von den meisten Menschen werden Sulfite gut vertragen, da das körpereigene Enzym "Sulfitoxidase" den Stoff schnell zu unbedenklichem Sulfat abbaut.
Bei einigen Menschen kann Sulfit jedoch zu Unverträglichkeitsreaktionen führen. Im Vordergrund stehen asthmatische Zustände. Es kann aber auch zu Hautausschlägen, Ödemen oder gastrointestinalen Beschwerden kommen.
Die Symptome bei Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber Schwefeldioxid und Sulfit-Salzen ähneln zum Teil denen allergischer Reaktionen. Der genaue Wirkmechanismus der Unverträglichkeitsreaktionen ist noch nicht vollständig geklärt.
Ob Sie von einer Sulfit-Allergie oder -Überempfindlichkeit betroffen sind, kann ein Arzt mittels Provokationstests herausfinden. Diese Tests sind wegen der teilweise sehr heftigen Reaktionen mit äußerster Vorsicht von Ihrem Arzt durchzuführen und werden erst nach anderen Untersuchungen, wie beispielsweise Haut- und Bluttests durchgeführt. Am besten sprechen Sie mit Ihrem Arzt über eine mögliche Vorgehensweise.
Schwefeldioxid bzw. Sulfite schützen den Wein vor Braunwerden und Fehlgeschmack und hemmen das Wachstum von unerwünschten Hefen und Schimmelpilzen.
Kennzeichnungspflicht von Schwefeldioxid bzw. Sulfit
Seit dem Jahr 2005 müssen allergieauslösende Stoffe in Lebensmitteln gekennzeichnet werden. Dazu gehört unter anderem auch Schwefeldioxid bzw. Sulfit. Daher muss auf allen in- und ausländischen Weinen, die eine Konzentration von mehr als 10 mg/l Schwefeldioxid enthalten, der Hinweis stehen: "Enthält Sulfite" oder "Enthält Schwefeldioxid".
In Ökoweinen erlaubt
Die in der EU zugelassenen Höchstmengen richten sich nach dem Restzuckergehalt des Weines. Schwefel darf auch Ökoweinen zugesetzt werden. Für die Verbände des ökologischen Landbaus liegt die Obergrenze bei maximal zwei Dritteln der vom Gesetzgeber erlaubten Menge. Als Faustregel gilt: Rotwein enthält weniger Schwefel als Weißwein, trockener Wein weniger als lieblicher. Einen Wein ganz ohne Schwefel gibt es jedoch nicht, da bei der alkoholischen Gärung immer eine geringe Menge natürlicher Schwefel entsteht.
Auch in anderen Lebensmitteln zu finden
Sulfite werden, neben der Herstellung von Wein, für zahlreiche Lebensmittel als Zusatzstoffe zugelassen. Aufgrund ihrer wachstumshemmenden Wirkung gegenüber Hefen, Pilzen und Bakterien werden sie als Konservierungsmittel verwendet. Aber auch als Antioxidationsmittel spielen sie eine große Rolle, z.B. bei der Herstellung von Trockenfrüchten, bei denen sie die enzymatische Bräunung verhindern.
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was kann man bei Glucose Fructoseunverträglichkeit tun?
Anmerkung der Redaktion:
Bei einer Glukose- und Fruktoseunverträglichkeit ist die Verarbeitung des Zuckers im Dünndarm gestört, so dass diese bis in den Dickdarm gelangen und dort von den Bakterien verstoffwechselt werden. Dies kann zu Beschwerden wie Blähungen und Durchfall führen.
Es hilft es vor allem, den Verzehr von Fruchtzucker zu verändern und auf große Mengen von Zucker und Zuckeraustauschstoffen zu verzichten. Der beste Weg besteht in einer Ernährungsumstellung. Dafür würden wir Ihnen zur Unterstützung eine fundierte Ernährungsberatung empfehlen. Zusammen mit der Beraterin oder dem Berater können Sie einen individuellen Ernährungsfahrplan zusammenstelllen, der Ihren Bedürfnissen und Ihrer Ernährungsweise entspricht. Pauschale Listen aus dem Internet oder Einkaufsratgeber sind häufig nicht zielführend.
Geschulte Ernährungsfachkräfte finden Sie beispielsweise beim VdOe, beim Verband deutscher Diätassistenten oder bei Quetheb e.V.
Speziell bei Wein sollten Sie eher auf trockenen Wein zurückgreifen, da dieser deutlich weniger Zucker enthält, als halbtrockene oder liebliche Sorten.
Wegen Schleimbildung habe ich öfter Würgereiz mit klarem Auswurf. Dies wird nach meiner Wahrnehmung durch den Genuss von Wein verstärkt. Möglich? Bedingt durch Sulfit?Angeblich habe ich Asthma, allerdings dann ein asymptomatisches, wobei auch Spray keine Besserung bringen.
Anmerkung der Redaktion:
Die Symptome einer Sulfit-Unverträglichkeit sind unspezifisch. Auch wie es zu diesen Reaktionen kommt, ist noch nicht vollständig geklärt. Daher können wir nicht sagen, ob Ihre beschriebenen Symptome auf Sulfit zurückzuführen sind. Möglicherweise kann es Ihnen helfen ein Ernährungsprotokoll zu schreiben. Darin sollten Sie festhalten, was Sie gegessen und getrunken haben und wie es Ihnen danach ging. In der Zutatenliste können Sie lesen, ob Schwefeldioxid oder Sulfit in den Lebensmitteln enthalten sind. Eine Ernährungsberatung kann Sie dabei unterstützen. Entsprechende Kontaktdaten finden Sie z.B. unter www.ernaehrung.de oder erhalten Sie von Ihrer Krankenkasse.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Mensch empfindlich auf Schwefel im Wein reagiert. Die meisten Menschen können Wein mit Schwefel ohne Probleme genießen. Wenn Sie jedoch feststellen, dass Sie auf Wein mit hohem Schwefelgehalt empfindlich reagieren, sollten Sie nach Weinen suchen, die als "niedriger Schwefel" oder "ohne zugesetzten Schwefel" gekennzeichnet sind, da diese in der Regel weniger Schwefel enthalten. Sie könnten auch Weine ausprobieren, die als "bio" oder "biodynamisch" zertifiziert sind, da diese häufig geringere Schwefelzusätze haben. Es ist auch ratsam, Ihren Arzt zu konsultieren, wenn Sie schwere Reaktionen auf Schwefel haben, um eine genaue Diagnose und Empfehlungen zu erhalten.