Bitterstoffe in Gurken

Stand:
Gestern aß ich eine sogenannte Minigurke (Snackgurke). Sie schmeckte bitter, ich habe sie nur zur Hälfte gegessen. Im letzten Jahr gab es eine Warnung, dass man keine bitteren Zucchini, Kürbisse usw. essen soll. Ist das noch aktuell? Trifft das auch für Gurken zu? Wie gefährlich ist das?
Gurken frisch geerntet
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Diese Warnung ist immer aktuell. Gurken zählen wie Kürbisse, Zucchini und Melonen zu den Kürbisgewächsen. Für sie ist typisch, dass sie auf natürliche Weise Bitterstoffe bilden, die sogenannten Cucurbitacine. Sie verursachen einen stark bitteren Geschmack, den man sehr gut schmecken kann. Diese Bitterstoffe sind Giftstoffe, die normalerweise nur in geringen Konzentrationen enthalten sind. Isst man zu viel davon, können diese Stoffe zu Magen-Darm-Unverträglichkeiten wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen führen. In sehr seltenen Fällen treten Vergiftungen mit tödlichem Verlauf auf. Diese extremen Fälle sind wohl der Tatsache geschuldet, dass sehr große Mengen der Bitterstoffe gegessen wurden.

Gurken bilden Bitterstoffe zuerst im Stielansatz. Daher gilt für die Zubereitung in der Küche: schmeckt das Stielende der Gurke leicht bitter, sollte es großzügig abgeschnitten werden.

Wichtig ist: Wenn ein Lebensmittel bitter und artfremd schmeckt, sollte es nicht gegessen werden. Es gilt: lieber ausspucken als runterschlucken. Wer bitteres nicht gut schmecken kann, sollte jemand anderen bitten, für ihn zu probieren.

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Aber sind Bitterstoffe nicht eigentlich gesund - es gibt extra Tropfen/ Tabletten und man soll bitterstoffhaltige Lebensmittel für die Leber essen?

Anmerkung der Redaktion:

Bei dem Begriff "Bitterstoffe" handelt es sich nicht nur um eine einzige Substanz. Es gibt sehr viele verschiedene Bitterstoffe. Gemeinsam haben sie nur ihren bitteren Geschmack. In Kürbissen und Zucchini können die sogenannten Cucurbitacine vorkommen, die für uns giftig sind. Andere Bitterstoffe, wie etwa Intybin in Chicoree oder Cynarin in Artischocken, haben dagegen verdauungsfördernde Eigenschaften.

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