Das ist eine Vorsichtsmaßnahme. Rohe bittere Mandeln enthalten einen natürlichen Giftstoff mit dem Namen Amygdalin. Dieser wird während der Verdauung zu Blausäure umgewandelt. Optisch sind sie kaum von süßen Mandeln zu unterscheiden, man erkennt sie nur am stark bitteren Geschmack.
Bittere Mandeln sind nicht zum Rohverzehr geeignet. Schon beim Verzehr von wenigen rohen bitteren Mandelkernen kann es zu Vergiftungserscheinungen wie Atemnot, Pupillenerweiterung und Krämpfen kommen. Kinder sind dabei besonders gefährdet, denn fünf bis zehn Bittermandeln können für sie bereits tödlich sein.
Um Kinder zu schützen, wird die Packungsgröße auf 25-50 Gramm begrenzt. Warnhinweise auf den Packungen wie "Nur zum Kochen und Backen verwenden", "Für Kinder unzugänglich aufbewahren" oder "Nicht zum Rohverzehr geeignet" sollten unbedingt beachtet werden. Diese Anforderungen gelten auch für Bittermandelpackungen aus der Apotheke.
Bittere Mandeln sind Bestandteil vieler weihnachtlicher Stollenrezepte. Durch Kochen und Backen geht ein Großteil des Giftes verloren und es sind keine Gesundheitsschäden mehr zu befürchten. Wer auf den Umgang mit den rohen Mandeln verzichten möchte, kann auf Bittermandelaroma zurückgreifen.