Es gibt erst sehr wenige Untersuchungen zum Acrylamidgehalt in Trockenfrüchten. Prinzipiell ist eine Bildung von Acrylamid auch bei den niedrigen Temperaturen, die beim Dörren herrschen, möglich. Die Acrylamidbildung hängt stark vom Gehalt der Aminosäure Asparagin, dem Gehalt von Glukose und Fruktose und einem geringen Wassergehalt des Lebensmittels ab. Kleinere Studien deuten darauf hin, dass zum Beispiel getrocknete ganze Birnen und Trockenpflaumen erhöhte Acrylamidwerte aufweisen können.
Aufgrund dieser ersten Daten empfiehlt die Europäische Kommission den Lebensmittelunternehmern und den Überwachungsbehörden den Acrylamidgehalt von getrockneten Früchten zu überwachen und entsprechende Daten an die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zu übermitteln.
Nach derzeitigem Stand ist für das Jahr 2023 ein deutschlandweites Monitoring zu diesem Thema in Planung. Dieses soll Informationen dazu liefern, wie stark Trockenfrüchte zu einer Belastung durch Acrylamid beitragen.