Brigitte Bonaposta / stock.adobe.com
Schimmelpilze kommen in unserer Umwelt überall vor und sind somit natürlicher Bestandteil unserer Umgebung. Für gesunde Menschen ist das Einatmen von geringen Mengen an Schimmelpilzen in der Regel nicht gefährlich. Es sollte jedoch nach Möglichkeit vermieden werden. Einem höheren Risiko können Menschen mit einer Immunschwäche (bspw. nach Organtransplantation oder Krebstherapie) ausgesetzt sein.
Vermeiden Sie beim Aussortieren von schimmeligem Obst und Gemüse die Entstehung von Stäuben, damit sich die Schimmelsporen nicht über die Luft in der Küche ausbreiten oder in großer Menge eingeatmet werden. Das aussortierte Obst oder Gemüse sollte im besten Fall sofort draußen in der Biotonne entsorgt werden und nicht im Haus in einem Mülleimer oder Bioabfallbehälter landen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann beim Aussortieren eine FFP2-Maske tragen.
Über die Nahrung aufgenommen können Schimmelpilze weitaus gefährlicher sein. Denn manche Schimmelpilzarten bilden Giftstoffe - die Mykotoxine. Sie sind in Lebens- und auch in Futtermitteln unerwünscht, denn sie können krebserregend und erbgutschädigend wirken. Für sie gelten daher rechtliche Regelungen, in welchen EU-weit geltende Höchstgehalte in Lebens- und Futtermitteln festgelegt wurden. Auf diese Weise soll die Übertragung von Mykotoxinen während Produktions- und Lieferprozessen auf Lebens- und Futtermittel verhindert werden.
Stellt man im eigenen Kühl- oder Vorratsschrank fest, dass Lebensmittel von Schimmel befallen sind, so ist es in den meisten Fällen ratsam die Lebensmittel komplett zu entsorgen. In den wenigsten Fällen eignet sich das Abschneiden von schimmeligen Stellen.
Mehr zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln lesen Sie auf der Homepage der Verbraucherzentrale.
Unsere Empfehlungen gelten nur, wenn Sie privat mit schimmelnden Lebensmitteln Kontakt haben. Falls Sie im Rahmen Ihrer beruflichen Tätigkeit mit schimmeligen Obst und Gemüse Kontakt haben, ist die Verordnung über die Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Tätigkeiten mit Biologischen Arbeitsstoffen (Biostoffverordnung - BioStoffV) sowie Technische Regeln für biologische Arbeitsstoffe anzuwenden.
Schreiben Sie einen Kommentar
Birnen werden nicht geerntet und liegen als Schimmelbirnen im Garten. Was macht das mit der Atemluft, Sporen.
Anmerkung der Redaktion:
Draußen an der frischen Luft wird die Konzentration an Schimmelsporen nicht so hoch, wie in Innenräumen und ist dadurch nicht problematisch.
Ich habe einen Behälter mit verschimmelten Beeren aus dem Kühlschrank genommen und wollten den entsorgen. Dabei ist er mir aus der Hand gefallen und eine Wolke grüner staub breitete sich am Boden aus . Ich habe den Boden Nass gewicht hatte aber das Gefühl in den Atemwegen reizhusten zu bekommen. Was soll ich tun?
Antwort der Redaktion:
Wir raten Ihnen einen Arzt zur Abklärung aufzusuchen. Es ist denkbar, dass das Symptome einer Schimmelpilzallergie sind.
Ich wollte gestern einen Pudding verzehren und erschrak beim Öffnen des Deckels.....im Becher befand sich ein riesiger hell- bis dunkelgrüner Schimmelpelz auf der gesamten Oberfläche des Bechers. Erst dann bemerkte ich, dass der Deckel ein kleines Loch hatte. Vermutlich passierte dies bereits beim Einkauf oder stand der Pudding bereits länger defekt im Supermarktregal.
Da ich nicht mehr weiß, wann ich diesen "defekten" Pudding gekauft habe, kann es sein, dass dieser schon mehrere Wochen mit Schimmelinhalt in meinem Kühlschrank stand.
Können Schimmelsporen durch den kaputten Deckel (kleines Loch) in den gesamten Kühlschrank bzw. auf die im Kühlschrank gelagerten Lebensmittel gelangt sein? Da sich dieser Pudding mit defektem Deckel ja über längere unbekannte Zeit im Kühlschrank befand, mache ich mir nun Sorgen, dass wir unserer Gesundheit geschadet haben.
Ich habe den verschimmelten Pudding sofort entsorgt, alle angebrochenen Lebensmittel ebenfalls und alle verschlossenen/eingepackten Lebensmittel mit Essig abgerieben sowie den kompletten Kühlschrank mit Essigwasser ausgeputzt.
Antwort der Redaktion:
Die Verbraucherzentrale empfiehlt in solchen Fällen, vorsichtig zu sein. Schimmelsporen können sich im Kühlschrank ausbreiten und andere Lebensmittel kontaminieren. Den schimmligen Pudding zu entsorgen und den Kühlschrank mit Essigwasser auszuputzten, waren hilfreiche Schritte, auf Ihre Gesundheit zu achten.
Hallo Redaktion,
vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Da sich laut Ihren Angaben Schimmelsporen im Kühlschrank ausbreiten können, frage ich mich nun, ob hinsichtlich unserer Gesundheit die Menge der Schimmelsporen, welche durch den defekten (kleines Loch) Puddingdeckel ausgetreten sind (evtl. über mehrere Wochen) bedenklich sind?
Ich konnte sonst keine weiteren verdorbenen Lebensmittel feststellen. Oder können sich auch gesundheitsschädliche Sporen auf den anderen Lebensmittelverpackungen befunden haben, welche ich durch das Anfassen unbewusst an den Händen hatte und evtl. mitgegessen habe??
Anmerkung der Redaktion:
Schimmeltoxine können Übelkeit, Erbrechen und über Lebensmittel aufgenommen, krebserregend und erbgutschädigend wirken. Da sie keine weiteren verdorbenen Lebensmittel feststellen konnten, war die Sporenausbreitung wahrscheinlich noch nicht weit ausgebreitet. Solange keine Übelkeit oder andere Symptome aufgetreten sind, besteht in der Regel keine akute Gesundheitsgefahr durch Schimmelsporen. Dennoch ist es wichtig, vorsichtig zu sein, da Schimmelsporen langfristig gesundheitliche Probleme verursachen können. Es ist daher ratsam, wie in ihrem Fall, verschimmelte Lebensmittel sofort zu entsorgen und den Kühlschrank gründlich zu reinigen, um eine Ausbreitung der Sporen zu verhindern.
Beim Schneiden von Gemüse, Kneten und allgemein der Vorbereitung von Speisen können Hautcremes in die Speise gelangen. Ich vermute, daß die wenigsten Menschen sich die Hände vorher gründlich mit Seife waschen, um das zu vermeiden. Gibt es Untersuchungen, wie gesundheitsschädlich der "Verzehr" von Hautcremes ist? Hautcremes werden ja normalerweise nur auf äußerliche Anwendung hin untersucht. Vielen Dank!
Anmerkung der Redaktion:
Es ist grundsätzlich empfehlenswert die allgemeinen Hygieneregeln bei der Zubereitung von Lebensmitteln einzuhalten. Dazu gehört auch das Reinigen der Hände mit Seife.
Hautcremes dienen als erstes der Pflege der Haut und werden in dermatologischen Studien auf ihre Hautverträglichkeit getestet. Studien zum Kontakt mit Lebensmitteln gibt es unseres Wissens nach nicht.
Aus unserer Sicht sollte man beim Kauf von Cremes bedenken, dass auch unerwünschte Bestandteile enthalten sein können. Einen Artikel darüber finden Sie auf unserer Homepage:
Kosmetik: Inhaltsstoffe, Kennzeichnung und unerwünschte Wirkungen
Zudem hat Ökotest eine Untersuchung zu Hautcremes gemacht:
Hautcreme im Test: Bedenkliche Mineralölrückstände gefunden
