Warum werden Grapefruits als Fettverbrenner bezeichnet?

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Warum werden Grapefruits als Fettverbrenner bezeichnet? Von welchem Fett ist dabei die Rede?
Eine aufgeschnittene Grapefruit
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Einzelne Studien weisen auf mögliche positive gesundheitliche Effekte der Inhaltsstoffe von Grapefruits hin. Im Fokus stehen dabei v.a. einige sekundäre Pflanzenstoffe. Diskutiert wird eine Wirkung auf das Körpergewicht, den Appetit, die im Blut zirkulierenden Fette und den Blutdruck im Zusammenhang mit dem täglichen Konsum oder auch dem Geruch von Grapefruits. Der diskutierte Einfluss auf die Blutwettwerte und den Abbau von Körperfett dürfte zu der Bezeichnung "Fettverbrenner" geführt haben. Für eine abschließende Bewertung ist die Datenlage jedoch nicht ausreichend.

Positive Effekte von sekundären Pflanzenstoffen:

Ähnliche positive Effekte auf die Gesundheit werden bei vielen verschiedenen Obst- und Gemüsearten vermutet und intensiv erforscht. Verantwortlich für die positiven Effekte sind u.a. sekundäre Pflanzenstoffe. Das sind bioaktive Substanzen, die in einer großen Vielfalt in pflanzlichen Lebensmitteln stecken und einen Einfluss auf Stoffwechselprozesse haben können. Es handelt sich dabei oft um Farb-, Duft- und Aromastoffe der Pflanzen. Beobachtet wurden u.a. entzündungshemmende, antioxidative und blutdrucksenkende Effekte. Sekundäre Pflanzenstoffe sind ein wichtiger Grund, warum Gemüse und Obst ein so wichtiger Teil einer gesundheitsförderlichen Ernährung sind. Da in unterschiedlichen Gemüse- und Obstsorten verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe vorkommen wird empfohlen, eine möglichst bunte und abwechslungsreiche Auswahl zu treffen. Auf diese Weise ist es möglich von einer Vielzahl dieser wertvollen Inhaltsstoffe zu profitieren.

Inhaltsstoffe der Grapefruit:

Grapefruits punkten in jedem Fall mit einer Reihe positiver Inhaltsstoffe. Sie liefern Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Letztere bewirken eine längere Sättigung und können den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen. Gleichzeitig sind Grapefruits sehr kalorienarm. Daher kann eine Grapefruit, die vor einer  Mahlzeit gegessen wird, durchaus dazu führen, dass weniger Kalorien gegessen werden. Einfach weil der Magen schon etwas gefüllt ist, bevor kalorienreiche Speisen aufgenommen werden. Diesen Effekt dürften aber auch andere kalorienarme Gemüse- und Obstsorten haben. Das Aroma der Grapefruit könnte bei manchen Menschen zusätzlich einen Appetit dämpfenden Effekt haben.

Grapefruits können also durchaus ein sinnvoller Teil einer abwechslungsreichen, pflanzenbetonten Ernährung sein. Wir empfehlen allerdings v.a. auf Abwechslung zu setzen und von der ganzen Vielfalt der pflanzlichen Lebensmittel zu profitieren.

Mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten:

Zu bedenken ist außerdem, dass die Inhaltsstoffe von Grapefruits die Wirkung mancher Medikamente beeinflussen können. Nehmen Sie regelmäßig Medikamente ist es sinnvoll Rücksprache mit Arzt oder Ärztin zu halten und herauszufinden, ob es bei diesen zu Wechselwirkungen mit Grapefruits kommen kann und ggf. lieber auf die Früchte zu verzichten.

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