Bei Phenylalanin handelt es sich um einen Eiweißbaustein, eine sogenannte Aminosäure. Während des Verdauungsvorgangs spaltet der Körper Eiweiß (=Proteine) aus den zugeführten Nahrungsmitteln in die einzelnen Aminosäurenbausteine. Im Anschluss können aus diesen Bausteinen neue Proteine gebildet werden - je nachdem, welche gerade benötigt werden.
Phenylalanin kommt nicht nur in natürlichem Eiweiß z.B. in Fleisch, Fisch oder Gemüse vor, sondern auch in künstlichen Süßstoffen. Enthält ein Lebensmittel die Süßstoffe Aspartam (E 951), Neotam (E 961) oder Aspartam-Acesulfamsalz (E 962), sind diese - wie alle anderen Zutaten auch - in der Zutatenliste anzugeben. Zusätzlich ist der Hinweis "enthält eine Phenylalaninquelle" auf der Verpackung Pflicht.
Diese Angabe richtet sich an Menschen mit der angeborenen Stoffwechselstörung Phenylketonurie (PKU). Aufgrund einer genetischen Veränderung können PKU-Kranke Phenylalanin nicht abbauen. Es reichert sich im Körper an und kann ohne entsprechende Behandlung zu schweren Entwicklungsstörungen führen. Die Krankheit wird heutzutage in der Regel bereits beim Neugeborenen diagnostiziert. Betroffene Personen müssen ein Leben lang eine strikte phenylalaninarme Diät einhalten. Für sie ist der Hinweis auf eine Phenylalaninquelle daher eine wichtige Information.