Ich vermute, dass es sich nicht um Fäule handelt. Googelt man nach besagtem Sachverhalt, reichen die Antworten von falscher Lagerung, über Pilzbefall bis hin zu Allergie auslösenden Stoffen. Das sind wohl eher Vermutungen als labortechnische Untersuchungen. Wissen Sie Genaueres?
Die Blätter des Chinakohls sind von Natur aus leicht gezackt, an den Spitzen münden kleine Leitbündel. Dort enden die Blattadern aus Holz- und Bastzellen. Es kommt vor, dass einzelne Zellen entlang der Leitbahn oder an deren Ende absterben oder verholzen und dabei schwarz vertrocknen. Bei sehr guter Stickstoffversorgung, aber auch bei knapper Kaliumversorgung kann das Phänomen stärker auftreten. In der Fachsprache werden diese Stellen als sogenannte Blattrandnekrosen bezeichnet. Sie können sich aber ebenso erst nach der Ernte im Laufe der Kühllagerung oder später zu Hause bei zu warmer Lagerung entwickeln.
Gesundheitlich sind Blattrandnekrosen völlig unproblematisch, so dass man den Chinakohl ohne Bedenken verzehren kann.
Anders ist sieht es bei brauner Nassfäule aus, die durch Bakterien oder Pilze verursacht wird. Dabei werden größere Anteile der Salatblätter braun und matschig. In diesem Fall sollten die betroffenen Bereiche großzügig mit einem etwa 3 cm gesundem Rand weggeschnitten und die Blätter gut gewaschen werden.