Alle Bohnen enthalten das Pflanzengift Phasin, welches zur der Gruppe der Lektine gehört. In der Pflanze dient das Gift zur Abwehr von Fraßfeinden. Besonders Kidneybohnen weisen einen höheren Gehalt auf. Das Phasin behindert den Sauerstofftransport im Blut, da es die roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport zuständig sind, zusammenklebt. Auch die Epithelzellen im Darm können geschädigt und die Nährstoffaufnahme über den Darm gestört werden.
Je nach aufgenommener Menge kann der Verzehr von rohen Bohnen zu Magenverstimmungen, Darmentzündungen mit Durchfällen bis hin zum Tod führen. Kinder sind wegen Ihres geringen Körpergewichtes besonders gefährdet und kleine Mengen reichen aus, um Symptome auszulösen. Erste Symptome treten bereits nach 2 bis 3 Stunden auf.
Um das Phasin zu zerstören, müssen rohe Bohnen mindestens 15 Minuten gekocht werden. Bei der Zubereitung der Bratlinge in der Pfanne besteht die Möglichkeit, dass nicht genügend Hitze in ausreichender Zeit bis in den Kern der Bratlinge gelangt und Restmengen vom Phasin enthalten sind.
Ein Teig für Bohnenbratlinge, besonders in der Gemeinschaftsverpflegung, sollte daher immer aus gekochten Bohnen hergestellt werden.
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