Soja und die daraus hergestellten Produkte haben eine große Nährstoffdichte und enthalten, neben hochwertigem Protein, auch Phytoöstrogene (hormonähnliche Stoffe). Diese haben eine Reihe positiver gesundheitlicher Wirkungen, führen aber auch immer wieder zu Verunsicherungen. So hält sich das Gerücht hartnäckig, dass sich Phytoöstrogene aus Soja negativ auf den Hormonhaushalt von Männern auswirken. Die angeblichen Folgen sollen eine verminderte Fruchtbarkeit und eine "Verweiblichung" des männlichen Körpers sein.
Die aktuelle wissenschaftliche Datenlage bestätigt solche Bedenken gegen Soja in der menschlichen Ernährung nicht. Im Gegenteil zeigen aktuelle Untersuchungen, dass regelmäßiger Sojakonsum viele positive Effekte hat und zum Beispiel sehr wahrscheinlich das Risiko für Brust- und Prostatakrebs senkt.
Eine präventive Wirkung auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird vermutet. Bedenken wegen möglicher Auswirkungen der Phytoöstrogene auf den Hormonhaushalt von Männern konnten ausgeräumt werden. Es spricht nichts gegen den täglichen Konsum von Soja in üblichen Mengen, also von ein bis drei Portionen. Als eine Portion können zum Beispiel 100 Gramm Tofu oder 250 Milliliter Sojadrink angesehen werden.