Marmelade
Ob aus Erdbeeren, Himbeeren oder anderem Obst, umgangssprachlich wird jeder süße Fruchtaufstrich als Marmelade bezeichnet. Traditionell wurde der Begriff Marmelade für Zubereitungen aus verschiedenen Früchten (Erdbeeren, Johannisbeeren, Äpfel, u.a.) verwendet. Der Unterschied zur Konfitüre bestand darin, dass in einer Marmelade keine Fruchtstücke zur erkennen waren. Heute werden die Bezeichnungen Marmelade und Konfitüre durch die Konfitürenverordnung geregelt. Danach ist Marmelade ein Erzeugnis aus Zitrusfrüchten, wie z.B. aus Orangen. Sie besteht aus einem oder mehreren Zitrusfruchtbestandteilen – wie dem Fruchtmark, der Schale oder dem Saft der jeweiligen Zitrusfrucht – sowie Zucker und Wasser. Für 1 Kilogramm Marmelade müssen mindestens 200 Gramm Zitrusfrüchte verwendet werden.
Konfitüre
Konfitüre hingegen ist eine Zubereitung aus einer oder mehreren Fruchtarten, Zucker und Wasser. Die Verordnung schreibt für verschiedene Fruchtarten einen Mindestfruchtgehalt pro 1 Kilogramm Erzeugnis vor. So muss eine Erdbeerkonfitüre aus mindestens 350 Gramm Frucht hergestellt worden sein. Die zusätzliche Bezeichnung "extra" kennzeichnet einen höheren Fruchtgehalt der Konfitüre. Demnach müssen für eine "Erdbeer- Konfitüre extra" mindestens 450 Gramm Frucht verwendet werden.
Sowohl in einer Konfitüre als auch Marmelade sind heute Fruchtstücke zu finden.
Fruchtaufstrich
Für Fruchtaufstriche hingegen gibt es keine speziellen Rechtsvorschriften. Weder ist festgelegt, aus welchen Zutaten diese bestehen, noch welchen Fruchtanteil sie aufweisen. Für Fruchtaufstriche gelten die allgemeinen Kennzeichnungsvorschriften der Lebensmittelinformationsverordnung. Hier sollte ein Blick auf die Zutatenliste geworfen werden, um die genauen Zutaten zu erfahren.
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Guten Morgen,
Bin ein Single und meine Frage, aus eigener Herstellung: Josta/Johanniskonfituere ungeöffnet aus dem Kühlschrank von 7.2016 ist die noch essbar, oder sollte man sie entsorgen?
Anmerkung der Redaktion:
Konfitüre aus gleichen Teilen Zucker und Früchten hält sich verschlossen im Vorratsregal etwa zwei Jahre. Enthält sie weniger Zucker, sollte sie schneller verbraucht werden. Bei überschrittenem Datum oder leichter Verfärbung lohnt sich immer der Sinnestest: wenn kein Schimmel zu sehen ist, die Konfitüre noch normal riecht und eine kleine Geschmacksprobe normal schmeckt, kann sie noch gegessen werden.
Ich wusste bisher gar nicht, dass es entscheidende Unterschiede zwischen Marmelade und Konfitüre gibt. Bisher habe ich immer auf Marmelade zurückgegriffen. Die Tage werde ich einen qualitativen Hofladen besuchen, um ein paar Gläser Konfitüre zu kaufen.
Bislang war ich stets der Meinung, die Verbraucherzentrale wolle den Lebensmittelmarkt übersichtlicher und durchschaubar machen. Aber was ich hier lese, verwirrt eher.
Soll ich jetzt etwa annehmen, dass es gar keine Erdbeermarmelade gibt, weil Erdbeeren ja keine Zitrusfrüchte sind????
Anmerkung der Redaktion:
Tatsächlich finden Sie in deutschen Supermarkregalen keine Produkte mit der Bezeichnung "Erdbeermarmelade" aufgrund der Regelungen der Konfitürenordnung. Eine Ausnahme gilt für Bauern- und Wochenmärkten. Dort dürfen sie weiterhin als"Erdbeermarmelade" verkauft werden.