Die Information, dass bei Bluthochdruck kein Reis gegessen werden soll, ist unserer Meinung nach falsch. Im Gegenteil, gerade Reis kann durch seinen hohen Kaliumgehalt helfen, den Blutdruck zu senken. Während Natrium Wasser im Körper bindet, hat Kalium eine entwässernde Wirkung. Deshalb soll bei der Zubereitung von Reis mit Salz (=Natriumchlorid) möglichst sparsam umgegangen werden, um der entwässernden Wirkung von Reis nicht entgegenzuwirken.
Von gewissem Zusatznutzen scheint auch Naturreis (Vollkornreis) zu sein. Dieser schützt laut einer Studie der Universität von Philadelphia das Herz. Der Grund liegt in einer Schicht, die um den Stärkekern liegt, der sogenannten Aleuronschicht. Diese scheint die Funktion von bestimmten Hormonen zu hemmen, die Bluthochdruck und Atherosklerose verursachen können, so die US-Forscher. Bei weißem Reis wurde diese Schicht dagegen wegpoliert.
Bluthochdruck gehört zu den Zivilisationskrankheiten und ist häufige Langzeitfolge von zu viel Essen, zu wenig Bewegung und Psychostress. Übergewicht erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme. Abnehmen schafft hier Abhilfe: Pro 10 Kilogramm Gewichtsabnahme sinkt der Blutdruck um etwa 12 : 8 mmHg. Die sogenannte Mittelmeerküche ist ideal bei Bluthochdruck. Damit sind nicht Pizza und Pasta gemeint, sondern viel Gemüse, Obst und Fisch, außerdem gute pflanzliche Öle. Da fast die Hälfte der Bluthochdruck-Betroffenen Salz-sensitiv ist, gilt es, die tägliche Kochsalzzufuhr gut im Blick zu haben. Oft wird unterschätzt, wie viel Salz in Brot, Käse und Wurst steckt. Insgesamt sollte der Salzverzehr bei maximal fünf Gramm täglich liegen. Viele Menschen in Deutschland kommen im Schnitt auf fast die doppelte Salzmenge.
Kartoffeln enthalten übrigens auch viel Kalium und sind als Alternative zu Reis empfehlenswert. Am besten ist hier die Zubereitung als Pellkartoffel zu nennen, auf Salz- und Fettzugaben sollte dagegen nach Möglichkeit verzichtet werden.