Einige Hersteller werben mit Angaben wie "100% italienische Tomaten". Diese Angabe muss dann auch stimmen.
Darüber hinaus gilt seit 1.4.2020, dass bei einem Hinweis auf der Verpackung auf ein bestimmtes Land durch eine Landesflagge oder eine Beschreibung wie "echt italienisch" die Hauptzutat auch aus dem Land stammen muss. Ist das nicht der Fall, muss der Hersteller angeben, dass die primären Zutat(en) nicht aus dem Herkunftsort des Lebensmittels stammen. Dabei genügt auch die Angabe aus "EU-" bzw. "Nicht-EU"-Ländern.
Aus unserer Sicht ist es unbefriedigend, dass Verbraucherinnen und Verbraucher bei verarbeiteten Lebensmitteln die Herkunft der Hauptzutaten meist nicht erfahren. Auch der Hinweis "EU-/Nicht-EU" hat keinen wesentlichen Informationswert.
Lediglich bei frischem Obst und Gemüse muss in den meisten Fällen das Ursprungsland angegeben werden.
Als Verbraucherin und Verbraucher hat man die Möglichkeit, bei den Herstellern selbst nachzufragen oder zu recherchieren. Einzelne Regionalanbieter verarbeiten Ware aus heimischem Anbau, darunter auch ökologische Qualität.
Weiteres zum Thema finden Sie auch in unserem Forumsbeitrag "Lebensmittel aus China".
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Ich finde es wichtig erkennen zu können wo die Tomaten herkommen. Möchte heimische Bauern unterstützen und Erzeugnisse aus Deutschland.
Viele Discounter Eigenmarken Ketchups werden mittlerweile mit Tomatenmark aus China in Polen hergestellt.
Anmerkung der Redaktion:
Als Verbraucher:in ist es schwierig zu erkennen, woher die einzelnen Zutaten eines Lebensmittels stammen. Die Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) schreibt vor, dass die Herkunft der Hauptzutat angegeben werden muss, wenn sie aus einem anderen Land stammt als das Endprodukt. Allerdings wird dies oft nur allgemein als "EU" oder "Nicht-EU" deklariert, was es schwer macht, genau zu erkennen, dass das Tomatenmark aus China kommt.