Wie sich (fermentierte) Milchprodukte verschiedener Tierarten auf das Mikrobiom auswirken, konnten wir in den wissenschaftlichen Veröffentlichungen nicht finden.
Laut Deutscher Gesellschaft für Ernährung (DGE) und der Deutschen Gesellschaft für Mukosale Immunologie und Mikrobiom (DGMIM) weisen immer mehr Studien auf einen Zusammenhang zwischen der Ernährung, Veränderungen des Darmmikrobioms und entzündlichen Erkrankungen des Darms wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa nach.
Die Darmmikrobiota (früher: Darmflora) steht für die Gesamtheit aller Mikroorganismen (Bakterien, Pilze, Viren und Co.). Das Darmmikrobiom umfasst die Mikrobiota und zum Beispiel auch ihre Gene, Stoffwechselprodukte und Umweltbedingungen.
Fest zu stehen scheinen folgende Empfehlungen:
- Eine hohe Aufnahme von tierischen Lebensmitteln, verarbeiteten Lebensmitteln, Zucker und Alkohol geht mit einer „ungünstigen“ Darmmikrobiota einher, die Entzündungen fördert.
- Pflanzenbasierte Lebensmittel gehen mit einem geringeren Anteil krankmachender Bakterien und deren Stoffwechselprodukten im Darm einher.
Immer mehr Studien zeigen, dass ballaststoffreiche und fermentierte Lebensmittel helfen, Entzündungen vorzubeugen und einzudämmen. Hier gibt es individuelle Unterschiede, die noch weiter erforscht werden müssen. Das könnte für die Zukunft neue Ansätze für eine personalisierte Ernährungstherapie bringen. Wer seinen Darm vor entzündlichen Erkrankungen schützen möchte, sollte eine pflanzenbasierte Ernährung wählen, die reich an Hülsenfrüchten, Gemüse, Obst und Nüssen ist und regelmäßig fettarme fermentierte Milchprodukte und Fisch essen. Eine mediterrane Ernährung würde dem beispielsweise entsprechen.