Hefe ist für Veganer durchaus geeignet. Es handelt sich dabei um einen einzelligen Mikroorganismus, der zu den Pilzen zählt.
Es gibt also keine vegane bzw. nicht vegane Hefe. Auch wenn manche Anbieter beispielsweise "Vegane Hefeflocken" in ihrem Sortiment anbieten. Der Blick auf die Zutatenliste verrät, dass in diesen Produkten 100 Prozent Hefe enthalten ist.
Interessant ist, ob es sich um biologisch und konventionell erzeugte Hefe handelt, da sich die Herstellung deutlich unterscheidet.
Bei konventioneller Hefe werden meist Melasse, anorganischer Stickstoff und Phosphor als Nährlösung eingesetzt. Zur ph-Wert-Regulierung werden Schwefelsäure, Natronlauge eingesetzt. Wenn sich Hefe vermehrt entsteht Schaum, der das weitere Wachstum hemmt. Um diesen Schaum zu verhindern werden synthetische Entschäumungsmittel eingesetzt, die mit viel Wasser wieder aus dem Endprodukt herausgewaschen werden müssen. Das Abwasser ist nur schwer zu abbaubar.
Bei Bio-Hefen wird vor allem Getreide, seltener Melasse aus Rohstoff verwendet. Getreide enthält von Natur aus bereits Stickstoff und Phosphor, so dass diese Stoffe nicht künstlich zugefügt werden müssen. Zur ph-Wert-Regulierung sind beispielsweise Natriumcarbonat, Zitronen- oder Milchsäure erlaubt. Nach Angabe der Hersteller werden solche Hilfsstoffe aber meist nicht eingesetzt.
Das Schäumen wird bei Bio-Hefe durch die Zugabe pflanzlicher Bio-Öle wie beispielsweise Sonnenblumenöl verhindert.
Die gesamte Produktion von Bio-Hefe benötigt deutlich weniger Wasser und Prozessrestwasser kann als Rohstoff für weitere Produkte genutzt werden.