Dinkel ist eine Getreideart und gehört zur Familie der Weizengräser, daher ist er verwandt mit dem heute gebräuchlichem Weizen. Er wurde bereits vor 10.000 Jahren in Kleinasien angebaut und war noch um 1900 hierzulande weit verbreitet. Dann wurde Dinkel von seinem nahen Verwandten, dem Weizen, verdrängt, der wesentlich höhere Erträge liefert. Dinkel ist eine vergleichsweise genügsame Pflanze, deren Ähre länger und schmäler ist als die von Weizen. Die Spelze umschließt das Dinkelkorn sehr fest und schützt so vor unerwünschten Umweltstoffen. Erst ein spezielles Mühlenverfahren, das sogenannte "entspelzen" löst das Korn. Diese aufwändige Arbeit verteuert das Produkt gegenüber dem Weizen.
Dinkel enthält etwas mehr Eiweiß, Magnesium, Zink und Eisen als Weizen. Insgesamt sind die Unterschiede im Nährstoffgehalt aber gering. In Dinkel stecken zum Teil andere Klebereiweiße als im Weizen, er ist aber bei einer Gluten-Unverträglichkeit nicht besser bekömmlich. Allerdings werden dadurch auch die Backeingenschaften beeinflusst. Dinkelteige sind etwas empfindlich gegen zu starkes Kneten und können Wasser nicht so gut binden. Bäckereien gleichen das aus, indem sie mit Vorteigen oder Sauerteig arbeiten.
Neben Dinkelmehl werden Schnellkochdinkel, Dinkelgrieß und Dinkelnudeln angeboten.
Nicht ausgereifter und gedarrter Dinkel ist im Supermarkt als Grünkern erhältlich.
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Anmerkung der Redaktion:
Dinkel und Weizen sind beides Getreidearten, die eng miteinander verwandt sind, aber es gibt einige wichtige Unterschiede:
1. Nährstoffgehalt: Dinkel enthält etwas mehr Eiweiß, Magnesium, Zink und Eisen als Weizen, wenn auch nur im geringen Unterschied.
2. Backeigenschaften: Weizen hat bessere Backeigenschaften als Dinkel, da er mehr Gluten sogenanntes Klebereiweiß enthält, was für die Teigelastizität wichtig ist.
3. Anbau und Verarbeitung: Dinkel ist eine genügsame Pflanze und wird im Spelz gedroschen, was ihn vor Umweltstoffen schützt. Weizen wird hingegen ohne Spelz geerntet.